Anleitung für eine Fußnagelmodellage mit Gel
Gerade im Sommer sind gepflegte Füße und schöne Fußnägel sehr beliebt. Wem es zu lästig ist, seine Nägel regelmäßig neu lackieren zu müssen, findet in einer Gelmodellage eine gute Alternative. Ähnlich wie bei den Fingernägeln muss allerdings auch an den Füßen das Gel aufgefüllt werden; aufgrund des langsameren Wachstum aber erst nach mehreren Wochen.
Viele Nagel- oder Fußpflegestudios bieten die Zehennagelmodellage an. Sie lässt sich aber auch relativ einfach selber machen. Dabei sollte man allerdings die Kosten nicht außer Acht lassen. Für eine einfache Einsteigerausrüstung muss man durchschnittlich mit etwa € 40 bis € 60 rechnen; für eine Behandlung im Studio etwa mit € 25 bis € 40.
Inhaltsverzeichnis
Was man für eine Fußnagelmodellage benötigt
Möchte man die Zehennägel mit Gel überziehen, benötigt man die gleichen Dinge, wie für eine Modellage der Fingernägel. Man braucht eine oder zwei UV-Lampen, einen Propusher und gegebenenfalls einen Fräser zum Entfernen der Nagelhaut, unterschiedlich starke Feilen, Buffer oder Schaumstofffeilen, eine Staubbürste, Gelpinsel und Dotting tool, Cleaner zum Entfernen der Schwitzschicht, Dehydrator, Handschuhe und Zelletten. Unerlässlich bei der Fußbehandlung ist die Desinfektion, wozu die entsprechenden Mittel benötigt werden: zum einen für die Haut, zum anderen für die Flächen, sowie für alle Mehrweg-Instrumente.
An Gelen kann man dieselben Produkte wie an den Fingernägeln benutzen, wobei man aber auch auf spezielle Gele für die Fußnägel zurückgreifen kann. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders elastisch sind und sich so bestens den Nägeln anpassen, was bei den meisten „normalen“ Gelen jedoch auch der Fall ist.
Spezielle Info für Nageldesigner/innen bzw. die Arbeit am Kunden:
Arbeitet man als Nageldesigner/in, ist es allerdings ratsam, aufgrund der Hygiene für die Fußbehandlung einige separate Arbeitsmittel zu verwenden; wie etwa die UV-Lampen, den Propusher, Pinsel und passende Fräseraufsätze. Als Staubbürsten nutzt man am besten Einwegartikel, ebenso wie für Zehentrenner, sollte man diese benutzen. Bei der Arbeit trägt man zur zusätzlichen Sicherheit einen Mundschutz. Für die Desinfektion von Instrumenten aus Edelstahl oder Hartmetall eignen sich Sterilisations- oder Ultraschallgeräte.
Anleitung Schritt für Schritt
- Bevor die Arbeit beginnt, sollte man sich am besten alle benötigten Utensilien zurechtlegen.
- Als erstes werden dann die Hände und Füße gut desinfiziert. Arbeitet man an anderen Menschen, sollten auf jeden Fall Handschuhe getragen werden; was man natürlich auch machen kann, wenn man nur an sich selber arbeitet.
- Damit das Gel gut auf den Nägeln haftet, muss die Nagelhaut besonders gründlich entfernt werden. Dazu nutzt man den Propusher, mit welchem man die Haut zuerst vorsichtig zurückschiebt und anschließend leicht von der Nagelplatte kratzt.
- Möchte man auf Nummer sicher gehen, kann man im Anschluss noch mit einem feinen Fräseraufsatz am Nagelwall entlanggehen.
- Falls nötig werden die Nägel nun mit einer Feile gekürzt und in Form gebracht. Hierbei auf jeden Fall darauf achten, sie nicht zu rund, sondern eher gerade zu feilen.
- Die Nageloberflächen werden mit einer feinen Feile und einem Buffer leicht mattiert, so dass der Glanz verschwindet. Der anfallende Staub wird mit einer Bürste gut entfernt.
- Es empfiehlt sich, die Nägel nun mit einer Zellette mit ein paar Tropfen Dehydrator abzureiben, er entzieht mögliches Fett und die letzte Feuchtigkeit.
- Als erstes wird nun eine Haftschicht aufgetragen; entweder mit einem speziellen Haftgel oder einem 1-Phasengel. Die Schicht sollte nicht zu dick und nicht zu dünn sein und wird anschließend in der UV-Lampe ausgehärtet.
- Nun trägt man entweder eine Frenchspitze mit weißem oder farbigem Gel auf, eine komplette Farbschicht über die ganzen Nägel oder eine zweite klare Schicht, wenn man später nur einen Nagellack auftragen möchte.
- Nach der Aushärtung trägt man die letzte Schicht, die Versiegelung auf und härtet auch diese aus.
- Die Schwitzschicht wird mit einer Zellette und Cleaner entfernt.
- Zu guter letzt trägt man zur Pflege etwas Nagelöl auf und massiert es auch in die Nagelhaut ein.
Fertig ist die perfekte Gelmodellage der Fußnägel.
Worauf man bei einem Gelüberzug achten sollte
Bei einer Gelmodellage an den Fingernägeln ist es sehr wichtig, auf viele Dinge zu achten, um die Stabilität und Haltbarkeit zu gewährleisten. Dazu zählen vor allem die richtige Formgebung, gerade Seitenlinien und ein perfekt ausgearbeiteter Aufbau. Diese Punkte spielen bei einer Fußnagelmodellage jedoch keine Rolle, da die Nägel viel kürzer sind.
Bei Fußnägeln reicht ein einfacher Überzug mit Gel, es muss kein Aufbau modelliert werden.
Dieser wäre auch von Nachteil, da die Nägel durch eine zu starke Gelschicht zu dick werden würden, was bei geschlossenen Schuhen zu vermehrtem Druck auf die Zehennägel führen würde. So etwas ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch zum Ablösen des Materials oder zu blauen Nägeln führen.
Arbeitet man an den Füßen, ist die Desinfektion vorab besonders wichtig, da sich hier meist durch die geringere Luftzufuhr mehr Bakterien und Keime befinden (zum Beispiel auch Pilzsporen), die man ja nicht auf die Hände übertragen möchte. Aus diesem Grund sollten für die Behandlung auch separate Werkzeuge und Instrumente, beziehungsweise Einmal-Artikel benutzt werden.
Bei allen Gelschichten ist darauf zu achten, dass kein Gel in die Nagelränder läuft, das kann zu Liftings (Ablösung des Materials) führen.
Sollte es dennoch passieren, die Ränder noch vor dem Aushärten mit einem Rosenholzstäbchen reinigen. Um zu verhindern, dass das Gel absplittert, sollten die Nägel gut „ummantelt“ werden, das heißt die freien Nagelränder sollten etwas ins Gel eingebettet werden.