Fußnägel und Diabetes

Fußpflege bei Diabetes Mellitus

Oft werden unsere Füße vernachlässigt, doch gerade ihnen sollte eine regelmäßige Pflege zuteil werden, immerhin tragen sie uns jeden Tag. Besonders Menschen, die an Diabetes leiden, sollten ihnen vermehrte Beachtung schenken, da die Erkrankung einige körperliche Veränderungen mit sich bringt, die auch die Füße betreffen können.

Für Diabetiker ist die Fußpflege noch viel wichtiger, als für andere Menschen. Hier reicht es nicht aus, die Fußnägel nur hin und wieder zu schneiden, es müssen auch noch weitere Dinge beachtet werden. Es ist ratsam, die Füße regelmäßig zu kontrollieren, eventuell auch in Zusammenarbeit und Absprache mit dem behandelnden Arzt, und es sollte versucht werden, negativen Veränderungen so gut es geht vorzubeugen und entgegenzuwirken.

Wer sich nicht selbst mit der Fußpflege beschäftigen kann oder möchte, sollte sich nicht scheuen, die professionelle Hilfe eines Podologen in Anspruch zu nehmen, da dieser sich sehr gut auf die Behandlung von Füßen mit dem „Diabetischen Fußsyndrom“ und deren Vorstufen versteht.

Warum ist Fußpflege bei Diabetikern so wichtig?

Diabetiker leiden meist an trockener, rissiger Haut. Dies ist auf die Krankheit zurückzuführen, die nicht nur den Stoffwechsel, sondern auch die Schweißabsonderung negativ beeinflusst und durch die schlechtere Durchblutung die Wundheilung verlangsamt, was die Haut verändert und anfälliger für Infektionen macht. Außerdem kann der Körper durch die erhöhten Blutzuckerwerte viel schlechter Fett und Feuchtigkeit speichern, was gerade an den Füßen zu vermehrter Hornhautbildung und Druckstellen führen kann.

Aus diesem Grund ist eine regelmäßige Kontrolle, möglichst täglich, für Diabetiker mehr als ratsam. Wer Schwierigkeiten hat, seine Füße zu betrachten, kann sich mit einem kleinen Handspiegel behelfen, so dass auch die Fersen und Fußunterseiten begutachtet werden können.

Welche Fußpflegecreme eignet sich für Diabetiker?

Glücklicherweise gibt es mittlerweile viele Produkte, die speziell für Diabetiker entwickelt wurden, so dass sich mögliche Hautprobleme schnell und einfach in den Griff kriegen lassen. Bei der Wahl der richtigen Produkte sollte das Hauptaugenmerk auf die Inhaltsstoffe gerichtet werden. Besonders geeignet sind welche, die einen möglichst hohen Anteil an Urea enthalten.

Urea pflegt nicht nur sehr gut und beugt Hornhaut sowie trockener, spannender Haut vor, sondern bietet auch einen gewissen Schutz vor bakteriellen Infektionen

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Geeignete Produkte gibt es als Creme, Lotion oder auch als leichten Schaum. Je nach Zustand der Haut sollten die Füße mindestens ein bis zwei Mal pro Tag eingecremt werden.

Verfärbte Fußnägel bei Diabetes

Verfärbte Fußnägel sind bei Diabetikern keine Seltenheit. Bei den Verfärbungen ist allerdings Vorsicht angebracht, da sie in vielen Fällen nicht harmlos sind, sondern einer schnellen Behandlung bedürfen.

Gelbe Fußnägel bei Diabetes

Sind die Fußnägel gelblich verfärbt, handelt es sich meist um eine Pilzinfektion. Gerade Diabetiker können hiervon verstärkt betroffen sein, da die Erkrankung generell das Auftreten von Infektionskrankheiten begünstigt, vor allem in Kombination mit der verminderten Durchblutung. Oftmals hängt der Nagelpilz mit einer Fußpilzinfektion zusammen, die sich durch Jucken und Brennen äußert.

Eine Pilzinfektion der Nägel wird häufig erst spät bemerkt, da er anfangs weder sichtbar noch spürbar ist.

Hier sollten von Diabetes Betroffene deshalb ein besonderes Augenmerk auf mögliche Veränderungen legen, da sie durch die Erkrankung meist auch an Nervenschädigungen leiden, durch die sie Verletzungen, Schmerzen und Jucken kaum oder gar nicht wahrnehmen können.

Blaue Fußnägel bei Diabetes

Im Normalfall ist ein blauer Fußnagel nichts Schlimmes. Meist entsteht er, wenn sich durch einen starken Stoß oder übermäßigen Druck ein Bluterguss unter dem Nagel bildet. Leidet man an Diabetes, kann er allerdings durch die verschlechterte Durchblutung entstehen, da diese zu Verschlüssen und Schädigungen der feinen Adern in Unterschenkeln und Füßen führt.

Das hat zur Folge, dass die betroffenen Stellen nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt werden und das Gewebe nach und nach regelrecht abstirbt.

Um dem Entstehen von blauen Nägeln wenigstens etwas vorzubeugen, sollte man auf das Rauchen verzichten, auf geeignetes, nicht zu enges Schuhwerk achten und regelmäßig Sport treiben oder entsprechende Venengymnastik durchführen.

Schwarzer Fußnagel bei Diabetes

Ist der Fußnagel bereits schwarz, bedeutet dies, dass das Gewebe an dieser Stelle bereits abgestorben ist und auch nicht wieder hergestellt werden kann.

Wichtig ist, dass sich dieses Absterben nicht weiter ausbreitet. Im schlimmsten Fall muss die betroffene Stelle, womöglich der ganze Fuß amputiert werden.

Es ist deshalb ratsam, möglichst bald einen Arzt aufzusuchen, um eine geeignete Behandlung finden und beginnen zu können. Es gibt heutzutage mehrere gute Möglichkeiten in der Gefäßchirurgie, die hier helfen können.

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