Fußnagel Neurodermitis

Nagelpsoriasis Ursachen und Behandlung

Meist denkt man bei dem Begriff Schuppenflechte zuerst an Veränderungen der Haut, doch auch die Finger- und Fußnägel können hiervon betroffen sein, wobei es an den Fingernägeln häufiger der Fall ist. Man spricht dann von einer sogenannten Nagelpsoriasis. Sie tritt fast immer als Begleiterscheinung bei Menschen auf, die unter einer Schuppenflechte-Erkrankung leiden, kann aber auch ausschließlich die Nägel betreffen.

Ähnlich wie die krankheitstypischen Hautveränderungen weisen auch die Nägel verschiedene Merkmale auf, wenn die befallen sind. Beides empfinden Betroffene häufig als unangenehm, da die befallenen Nägel nicht schön aussehen und sie befürchten, auf andere Menschen ungepflegt zu wirken.

Aus diesem Grund ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu suchen, um die Krankheit so gut es geht in den Griff zu bekommen und sich wohler zu fühlen.

Nagelpsoriasis ist bislang leider nicht heilbar, jedoch gibt es einige Methoden, mit denen man die Symptome abschwächen kann, eventuell auch im Bereich der Homöopathie.

Diese Erkrankung sollte aber nicht mit der Neurodermitis verwechselt werden, weder an der Haut noch an den Nägeln. Sowohl Neurodermitis als auch Psoriasis sind entzündliche, nicht bösartige Hauterkrankungen, bei denen man davon ausgeht, dass sie vererbt werden.

Der Unterschied liegt aber darin, dass Psoriasis nicht auf einer Allergie beruht, was bei Neurodermitis der Fall sein kann, beziehungsweise sie einer Allergie sehr nahe kommt.

Wie erkennt man Nagelpsoriasis?

Nagelpsoriasis zu erkennen, ist gar nicht so einfach, da die Symptome denen anderer Erkrankungen sehr ähneln können, wie etwa einer Nagelpilz-Infektion, einer Allergie, Ekzemen oder Mangelernährung. Auch für Experten ist sie auf den ersten Blick nicht feststellbar, besonders, wenn am restlichen Körper keine weiteren Schuppenflechte-Anzeichen zu finden sind. Wenn der Verdacht auf Nagelpsoriasis besteht, sollte man den behandelnden Hautarzt zunächst um einen Pilztest bitten. Fällt dieser negativ aus, können weitere Tests und Untersuchungen erfolgen und so eine mögliche Psoriasis diagnostiziert werden.

Die betroffenen Fußnägel weisen fast immer eine unebene Oberfläche auf, sie werden wellig, es können Verhornungsstörungen und Verdickungen auftreten.

Außerdem bilden sich meist sogenannte Tüpfelnägel, das heißt, die Nagelplatte sinkt an einigen Stellen leicht ein. Diese Tüpfel bleiben bestehen, bis sie herausgewachsen sind.

Desweiteren können „Ölflecken“ entstehen, also rötlich-braune Flecken an den Nagelrändern.

Die Ursache ist die, dass sich unter der Nagelplatte ein Psoriasisherd bildet. Vergrößert sich dieser, beginnt der Nagel, sich an dieser Stelle vom Nagelbett zu lösen; das nennt man Onycholyse. Zu einer Verdickung der Nagelplatte, einer Hyperkeratose, kommt es durch die Ansammlung und Ablagerung von Zellen unter ihr. Druckempfindlichkeit und leichte Schmerzen zählen ebenfalls zu den Begleiterscheinungen.

Behandlungsmöglichkeiten bei Nagelpsoriasis

Durch das Wellen und die Verhornungsstörungen der Nagelplatten sind die Nägel besonders anfällig für das Eindringen von Pilzen oder Bakterien, wofür gerade die Füße ohnehin anfälliger sind. Aus diesem Grund sollte man auf eine regelmäßige Desinfektion achten und auf mögliche weitere Veränderungen. Eventuell ist es ratsam, von Zeit zu Zeit einen entsprechenden Pilztest beim Arzt durchführen zu lassen.

Die Behandlungsmöglichkeiten von Fußnagel-Schuppenflechte sind leider sehr gering. Nach heutigem Stand der Medizin ist diese Erkrankung unheilbar, jedoch gibt es einige Möglichkeiten, die Symptome zu mildern. In jedem Fall sollte vorab ein Arzt aufgesucht werden, um die richtige Behandlungsmethode zu finden.

Bei einem leichten Befall können entsprechende Salben, Crèmes und Lacke helfen, die die übermäßige Schuppenbildung hemmen. Sind die Nägel stärker betroffen, kann die Einnahme von zusätzlichen Medikamenten erforderlich sein, sowie Bestrahlungen mit speziellem Licht oder Laser. Auch regelmäßige Bäder in sehr salzhaltigem Wasser (Sole) sollen helfen.

Man kann versuchen, der Schuppenflechte mit homöopathischen Mitteln beizukommen, doch da bisher auf diesem Gebiet wissenschaftlich keine Wirksamkeit bestätigt ist, besteht hier keine Verbesserungsgarantie, aber einen Versuch ist es wert.

Hausmittel, die helfen können

Um die Psoriasis-Symptome etwas zu lindern und nicht weiter voran zu treiben, gibt es auch einige Hausmittel, die im Alltag helfen können. Geeignet sind rückfettende Duschbäder und Öle, sowie fettreiche Crèmes und Salben. Auch Produkte, die Salicylsäure und Harnstoff enthalten, verbessern die Schutzfunktion der Nägel und umliegenden Haut. Wichtig ist auch die richtige Pediküre, was je nach Befall nicht einfach ist.

Bei Unsicherheiten sollte man sich deshalb lieber in die Hände einer professionellen Fußpflege begeben, um Verletzungen vorzubeugen. Doch wirklich heilen kann leider kein Hausmittel, weshalb die vom Arzt verordneten Arzneien wohl noch am ehesten Erfolg versprechen.

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