Warzen behandeln & Mittel gegen Warzen
Unter Warzen versteht man (in den meisten Fällen) gutartige Veränderungen der Haut. Es gibt verschiedene Arten von Warzen und sie werden auch durch unterschiedliche Erreger übertragen. Am häufigsten sind jedoch sogenannte „Humane Papillomviren“ (HPV) der Auslöser.
Warzen können von selbst entstehen, doch es besteht auch die Gefahr einer Ansteckung bzw. Übertragung, etwa durch Kontakt mit den betroffenen Stellen oder einer Schmierinfektion. Hierzu reichen schon minimale Hautverletzungen aus, und besonders in Kombination mit einem schwachen Immunsystem kann es schnell zu einer Warzenbildung kommen. Es gibt auch ein paar Warzenarten, die nicht durch Viren übertragen werden, sondern eher als Schutzmechanismus der Haut auftreten. Hierzu zählen vor allem Schwielen und Hühneraugen, die die Hornhaut als Reaktion auf zu viel Druck hervorbringt; unter anderem auch in Folge von verformten Füßen oder Zehen.
Inhaltsverzeichnis
Warzen sind zwar nicht gefährlich oder gesundheitsschädlich, dennoch können sie den Betroffenen belasten. Zum einen können Warzen je nach befallener Stelle unschön aussehen und auf andere abschreckend wirken, so dass Betroffene auch psychisch darunter leiden. Zum anderen sind sie an manchen Stellen einfach unangenehm und schmerzhaft, wenn etwa Schuhe oder Kleidung daran scheuern.
Einzig bei Warzen an den Geschlechtsteilen sollte Vorsicht angebracht sein und eine regelmäßige Kontrolle durch einen Arzt erfolgen. Besonders bei Frauen können Warzen am Gebärmutterhals im schlimmsten Fall zu Krebs führen. Grundsätzlich kann es nie schaden, bei Warzen oder einem Verdacht darauf mit dem Haus- oder Hautarzt zu sprechen, um eine passende Behandlung zu finden.
Symptome der verschiedenen Warzenarten
So unterschiedlich wie die Warzen, sind auch ihre Erscheinungsbilder. Meistens erkennt sie ein Betroffener selbst, doch es kann nicht schaden, sie einem Arzt zu zeigen, um eine andere Erkrankung auszuschließen. Hier ein Überblick über die gängigsten Arten:
- Vulgäre oder Gewöhnliche Warzen
Wohl die bekannteste und verbreitetste Warzenart. Sie tritt einzeln oder in kleinen Gruppen auf, wobei jede Körperstelle möglich ist; meist sind jedoch Hände und Füße betroffen. Die Oberfläche ist leicht gewölbt, hart und rau und erinnert etwas an einen Blumenkohl. - Dornwarzen
Sie befallen bevorzugt die Fußsohlen. Anders als andere Arten wuchern diese Warzen nicht nach außen, sondern nach innen, was vor allem auch durch den permanenten Druck des Körpergewichts auf die Füße ausgelöst wird. Die Hautoberfläche kann sich an der betroffenen Stelle stark verhärten und hornhautähnlich werden, sowie kleine dunkle Punkte aufweisen. Diese Warzenart kann leichte bis starke Schmerzen auslösen, was vor allem durch ihre Lage und das Nach-Innen-Wachsen hervorgerufen wird. - Mosaikwarzen
Auch sie befallen ausschließlich die Fußsohlen. Anders als die Dornwarzen, die allein auftreten, tauchen Mosaikwarzen in kleinen Gruppen auf und bilden so das „Mosaik“. Sie sind recht klein, gerade mal so groß, wie ein Stecknadelkopf, haben eine weißliche oder leicht gelbe Färbung und wachsen nur äußerlich. Die Mosaikwarzen sind nicht schmerzhaft, können aber aufgrund ihrer Lage an der Fußsohle als unangenehm empfunden werden. - Flachwarzen / Planwarzen
Sie betreffen hauptsächlich Kinder und Jugendliche, was vor allem am noch etwas schwächeren Immunsystem liegt. Sie sind flach und weisen keine großartige Hautwucherung auf, die Oberfläche ist leicht rau. Flachwarzen treten häufig in Gruppen auf und können eine hellbraune, weißliche, gelbe oder rosa Färbung haben. Sie sind nicht schmerzhaft, können aber leichte Spannungsgefühle der Haut verursachen und werden besonders optisch als problematisch empfunden. - Dellwarzen
Während andere Warzen durch die HPV-Viren ausgelöst werden, ist bei den Dellwarzen der Molluscum contagiosum-Virus, der zur Gruppe der Pockenviren gehört. Dellwarzen sind ungefährlich und bereiten keine Schmerzen, können aber Juckreiz hervorrufen. Sie können am ganzen Körper auftreten, sind wenige Millimeter groß, mit einer weißen, gelben oder rosa Färbung. Die Oberfläche weist eine leichte Delle in der Mitte auf, woher die Warzen ihren Namen bekamen. Dellwarzen sind hoch ansteckend und sollten auf jeden Fall von einem Arzt behandelt werden, um eine weitere Ausbreitung auf dem eigenen Körper und Ansteckung anderer zu verhindern. Dellwarzen bevorzugen trockene Haut, weshalb es hilft, regelmäßig Feuchtigkeitscreme zu benutzen. - Feigwarzen
Diese bräunlich oder rötlichen Warzen, die an kleine stecknadelkopfgroße Knötchen erinnern, sind fast ausschließlich im Genital- und Afterbereich zu finden und treten immer in Gruppen auf. Sie gehören mit zu den häufigsten Geschlechtskrankheiten und werden durch den Geschlechtsverkehr übertragen; besonders, wenn dabei kleinere Verletzungen entstehen. Dabei müssen die Warzen beim Geschlechtspartner noch nicht mal sichtbar sein, es ist auch möglich, dass der Betroffene die entsprechenden HPV-Viren in sich trägt, ohne Beschwerden zu haben. Die Feigwarzen sind zunächst nicht spürbar, können jedoch bei Nichtbehandlung zu starkem Brennen, Jucken und Schmerzen führen, besonders beim Wasserlassen. - Alterswarzen
Alterswarzen sind in dem Sinne keine Warzen, da sie nicht durch Viren ausgelöst werden. Vielmehr handelt es sich hierbei um kleine, ungefährliche Tumore, die jede Körperstelle betreffen können, aber nicht zwingend entfernt werden müssen. Sie können hautfarben bis bräunlich sein und maximal erbsengroß werden. Vor allem betroffen sind Menschen ab dem 40. Lebensjahr. Was genau der Auslöser der Alterswarzen ist, ist nicht genau bekannt. Man geht jedoch davon aus, dass es sich um eine altersbedingte Veränderung der Haut handelt. Schützen kann man sich vor diesen Warzen nicht.
Ursachen für Warzen
Warzen, die durch Viren hervorgerufen werden, entstehen durch einfachen Kontakt mit betroffenen Menschen oder Gegenständen. Um sich anzustecken, müssen allerdings einige Faktoren zusammenkommen; es lässt sich jedoch sagen, dass sich besonders Menschen mit einem schwächeren Immunsystem (ältere oder kranke Personen und Kinder) schneller anstecken können. Auch spielt die Hygiene eine entscheidende Rolle.
Die Erreger lauern vor allem dort, wo viele Menschen sind, wie zum Beispiel im Schwimmbad, in der Sauna, im Fitnessstudio, im Hotelzimmer, oder überall dort, wo viel Hautkontakt besteht, vor allem Barfußlaufen.
Damit es zu einer Ansteckung kommt, müssen die Erreger in die Haut gelangen. Dazu reicht schon eine kleine Verletzung der Haut oder wenn die Hautschutzbarriere gestört ist, zum Beispiel durch Krankheiten. Allerdings kann es Wochen oder sogar Monate dauern, bis eine Warze sichtbar wird
Warzen behandeln – diese Mittel helfen
Die gute Nachricht ist, dass sich alle Warzentypen behandeln lassen. In den meisten Fällen können die Warzen sogar selbst behandelt werden, sofern dies überhaupt nötig ist und sie nicht von allein wieder verschwinden. Der Arzt greift nur dann ein, wenn die Warzen Schmerzen bereiten, stark ansteckend sind oder optisch als störend empfunden werden. Trotzdem sollte zu Beginn immer ein Arztbesuch stattfinden, um die richtige Behandlungsmethode zu finden.
Mögliche Behandlungsansätze
Warzen lassen sich auf unterschiedliche Weise behandeln und in den meisten Fällen erfordert es seine Zeit und viel Geduld.
- Hornhautlösende Mittel
Hornhaut an den Füßen sieht nicht nur unschön aus, sie kann auch zu unangenehmen Druckstellen und Hühneraugen führen. Aus diesem Grund ist es generell nicht verkehrt, sie regelmäßig zu entfernen oder professionell entfernen zu lassen. Hornhautlösende Mittel können auch zur Beseitigung von Warzen genutzt werden. Zur Entfernung kann man Cremes, einen Bimsstein, einen elektrischen Hornhautentferner, Salben oder Tinkturen benutzen. Gegen Warzen eignen sich besonders Produkte, die Salicylsäure oder Milchsäure enthalten. Sie weichen die betroffenen Hautstellen auf, so dass die Warze nach regelmäßiger Anwendung samt Haut entfernt werden kann. - Warzenpflaster
Sie wirken ebenfalls hornhautlösend. Sie werden punktgenau auf die entsprechende Stelle geklebt und etwa 3 Tage dort belassen. Je nach Wirkstärke und Art der Warze muss noch ein oder zwei Mal ein neues Pflaster für jeweils 3 Tage aufgeklebt werden; solange, bis sich die Haut genügend aufgeweicht hat und sich leicht ablösen lässt. - Virustatika
Virustatika sind Medikamente, die der Ausbreitung eines viralen Erregers im menschlichen Körper vorbeugen und ihn eindämmen sollen. - Zytostatika
Zytostatika sind vorrangig chemotherapeutische Arzneimittel, die in der Krebstherapie angewendet werden. Sie hemmen das Zellwachstum und kommen deshalb auch bei der Bekämpfung von hartnäckigen Warzen zum Einsatz. - Elektrokoagulation
Die Elektrokoagulation ist ein Teil der Chirurgie, bei der Wechselstrom mit einer hohen Frequenz durch den Körper geleitet wird mit dem Ziel, krankes oder überschüssiges Gewebe zu entfernen oder zu zerstören. Diese Technik kann nicht an jeder Körperstelle angewendet werden und ist auch nicht für jede Warzenart geeignet. Besonders kleinere und hervorstehende Warzen lassen sich mit dieser Methode gut entfernen, wohingegen nach innen gerichtete Wucherungen nicht behandelt werden können. - Kauterisation
Die Kauterisation ist ebenfalls eine Methode, bei der krankhaftes oder störendes Gewebe entfernt oder abgetrennt werden kann. Dies kann durch Hitze oder Kälte (Kryotherapie) erfolgen. Für die Anwendung mit Hitze wird eine Art Brenneisen mit einer kleinen Drahtschlinge vorn (der Elektrokauter) durch Strom stark erhitzt, bevor an der betroffenen Stelle geschnitten wird. Der Vorteil liegt darin, dass durch die starke Hitze Blutungen sofort gestoppt werden können. Kauterisation kann auch mit chemischen Mitteln erfolgen. Hierzu zählen vor allem Tinkturen mit Milchsäure oder Salicylsäure, die helfen, die oberste Hautschicht aufzuweichen, so dass sie nach und nach mitsamt der Warze abgetragen werden kann. Diese Prozedur ist recht langwierig und bei der Anwendung ist besondere Vorsicht geboten, denn die Säure darf nur an den betroffenen Stellen, nicht auf gesunde Haut aufgetragen werden. - Kryotherapie / Vereisen
Die Kryotherapie verläuft ähnlich, wie die Kauterisation, allerdings kommt hier Kälte zum Einsatz. Bei der Behandlung wird die oberste Schicht der Warze durch Eiskristallbildung und die extreme Kälte zerstört. Die Warze wächst nach der Behandlung nach und nach heraus und fällt irgendwann einfach ab. Ähnlich ist es beim Vereisen: auch hierbei wird mit Kälte gearbeitet, wobei meist flüssiger Stickstoff auf die betroffene Hautpartie aufgebracht wird. Diese Methode eignet sich besonders bei einzelnen Warzen, kann allerdings nicht an jeder Körperpartie eingesetzt werden. - Laserbehandlung
Die Laserbehandlung kommt häufig bei Warzen in Frage, die recht hartnäckig sind und bei denen andere Therapien nicht richtig greifen. Bevorzugt werden Dornwarzen gelasert, da sie tief in der Haut sitzen, wo sie andere Mittel nicht gut erreichen können. Die Behandlung ist sehr erfolgversprechend, kann jedoch im Anschluss zu Schmerzen und einer längeren Wundheilung führen. Auch wird höchstwahrscheinlich eine Narbe entstehen, dessen sollte man sich vorab bewusst sein. - Chirurgische Behandlung
Eine chirurgische Entfernung von Warzen ist meist der allerletzte Schritt, wenn andere Behandlungsansätze nicht angeschlagen haben. In der Regel wird zur Entfernung ein sogenannter „Scharfer Löffel“ benutzt, mit dem die Warze komplett aus der Haut entnommen wird. Der Eingriff erfolgt unter örtlicher Betäubung, kann aber später zu Schmerzen führen und gibt leider auch keine Garantie, dass die Warze nicht wieder auftritt. - Hausmittel
Manche Warzen können mit Hausmitteln behandelt werden. Dies geht besonders bei gewöhnlichen Warzen und vor allem dann, wenn sie noch recht frisch sind. Bei stärkerem Befall oder älteren Warzen wird diese Behandlung jedoch wahrscheinlich nicht so gut funktionieren. Auch ist es nicht möglich, jede Warzenart und jede betroffene Körperstelle zu behandeln. Außerdem muss man sich auf eine längere Behandlungszeit einstellen. Hausmittel, die man bei Warzen anwenden kann, sind unter anderem Teebaumöl, Zitronensaft, Apfelessig oder andere pflanzliche Tinkturen.Bevor man zu Hausmitteln greift, sollte jedoch in jedem Fall ein Arzt aufgesucht werden, sonst besteht die Gefahr einer falschen Behandlung und möglichen Verschlimmerung der Beschwerden.
- Naturheilkundliche Verfahren zur Unterstützung des Immunsystems
Unterstützend bei der Behandlung von Warzen kann die Stärkung des Immunsystems sein. Allein davon werden die Beschwerden zwar nicht verschwinden, doch kann ein gesunder Körper viel besser gegen die Erreger angehen. Außerdem schützt ein gutes Immunsystem vor einer möglichen neuen Warzenerkrankung. Homöopathische oder pflanzliche Präparate, eine Eigenbluttherapie oder andere alternative medizinische Verfahren können helfen.
So lässt sich Warzen vorbeugen
Ganz ausschließen kann man es nicht, sich im Laufe seines Lebens ein oder mehrere Male mit Warzen anzustecken. Man kann jedoch ein paar einfache Dinge beachten, um ihnen wenigstens etwas vorzubeugen. Hierzu zählen:
- eine gute Körperhygiene
- gesunde Ernährung
- Kondome beim Geschlechtsverkehr
- sowie das Meiden und der richtige Umgang mit Infektionsquellen.
Im Schwimmbad und in der Sauna sollte man lieber Badeschlappen tragen, bei gefährdeten Bereichen lieber ein Mal mehr die Hände waschen oder, noch besser, desinfizieren, Unterwäsche, Handtücher und Socken regelmäßig wechseln und waschen. Mittlerweile ist auch eine Impfung gegen einige HPV-Viren möglich. Sie kann aber nur vorbeugend wirken, nicht heilend.
FAQ: Warzen
Warzen werden durch Viren ausgelöst, die in die Haut eindringen. Besonders häufig und hoch ansteckend ist das humane Papillomavirus (HPV). Es wird durch direkten Kontakt übertragen und zwar besonders dort, wo man barfuß läuft (Sauna, Schwimmbad Sportstudio, etc.). Das HPV dringt durch kleinste Verletzungen in die Haut ein und infiziert die oberen Hautzellen. Nach einigen Wochen wird die Warze dann äußerlich sichtbar.
Die gute Nachricht: Jede Warzenart lässt sich behandeln und heilen. Oft kann man die Warzen selbst behandeln oder sie heilen gar von alleine. Wirkungsvoll sind hornhautlösende Mittel, die Salicylsäure oder Milchsäure enthalten, wie z. B. Warzenpflaster, Tinkturen oder Salben. Auch Hausmittel wie Teebaumöl, Apfelessig oder Zitronensaft helfen in leichten Fällen. Bei hartnäckigen Warzen haben sich Verfahren mit Hitze (Kauterisation) oder extremer Kälte (Vereisen oder Kryotherapie) bewährt.
Es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Warzenarten, die sich auch im Erscheinungsbild unterscheiden. Die häufigste Warzenart ist die "Vulgäre Warze". Sie kann überall am Körper auftreten, allein oder in kleinen Gruppen. Sie hat eine raue Oberfläche und ist leicht nach außen gewölbt. Dornwarzen wachsen nach innen und treten hauptsächlich an den Fußsohlen auf. Die Stelle wirkt wie dicke Hornhaut und weist dunkle Punkte auf. Andere Warzen sind Dellwarzen, Mosaikwarzen, Feigwarzen oder Alterswarzen.